Ruhe


 Administrator    29 Mai : 11:16
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Schwester Tanja (Fünfte v.r.) inmitten unserer Gruppe


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Schwester Tanja (Fünfte v.r.) inmitten unserer Gruppe


In der Ruhe liegt die Kraft, meint eine alte Binsenweisheit zu wissen und dies unterstrich Schwester Tanja jetzt bei ihrem Besuch in unserer Gruppe. Schwester Tanja gehört dem Bethesda-Orden an und ist nach verschiedenen beruflichen Stationen, in denen sie sich stets humanitären Aufgaben verschrieben hat, nun seit gut 1 ½ Jahren Mitarbeiterin der Bundesgeschäftsstelle des Blauen Kreuzes in Wuppertal. Obwohl ihr Zuständigkeitsbereich mehr im Münsterland liegt, hatte sie spontan zugesagt, zu uns zu kommen und brachte uns ein sehr interessantes Thema mit. Es ging um einen wichtigen Fixpunkt in unserem Leben, den allerdings viele Menschen vernachlässigen: RUHE. Dazu zitierte Schwester Tanja aus dem Alten Testament, genauer gesagt aus dem 1. Buch Mose (Genesis), in dem die Weltschöpfung beschrieben wird. Dort heißt es „Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig.“ Also hat sogar Gott einmal innegehalten, sein Werk betrachtet und sich für Neues, Kraft durch Ruhe geholt. So beschreibt es auch der schwedische Pastor und Autor Tomas Sjödin, dessen Buch „Warum Ruhe unsere Rettung ist“, Schwester Tanja ebenfalls mitgebracht hatte. In ihm erzählt der Autor, seine Sichtweise auf die Ruhe, die sich jeder gönnen sollte und hält provokant fest: Stell dir vor du tust nichts und die Welt dreht sich weiter. Ruhe gehört zum Menschsein, denn nur so können wir einmal innehalten, zurückblicken und neue Impulse für die Zukunft sammeln. Gerade in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit, in der uns Unrast voran treibt, ist es wichtig, einmal loszulassen, nachzuspüren und einen Blick auf uns selbst zu werfen. Ruhe bedeutet dabei nicht unbedingt die Hände in den Schoß zu legen, sondern Dinge zu tun, die mich glücklich machen, die mir ganz persönlich Freude bereiten. So gehört Ruhe zum „Ich“, denn ohne sie vergessen wir schnell die Wunder dieser Welt, die Gott so einzigartig geschaffen hat. Daher sollte „Ruhe nicht der letzte Seufzer der Ermattung , sondern das Offenwerden für Neuanfänge sein“, wie Tomas Sjödin schreibt. So sollte sich jeder von uns einmal ein paar ruhige Momente im Trott des Alltags gönnen, denn nur so ist ein Anfang für Neues möglich.

Gummersbach-Dieringhausen, im Mai 2018




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